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Dienstag, 3. März 2009

Mord ist mein Geschäft, Liebling

Autoren: Dirk Ahner und Sebastian Niemann
Regisseur: Sebastian Niemann
Produktion: Christian Becker für die Rat Pack Filmproduktion
Cast: Rick Kavanian, Nora Tschirner, Christian Tramitz, Bud Spencer, Franco Nero, Axel Stein, Ludger Pistor, Jasmin Schwiers

Hier ein Trailer:


Ahner und Niemann, die schon Hui Buh zusammengearbeitet haben, gelingt mit MimGL eine wirklich spritzige Verwechslungs-Liebeskomödie und Mafia-Parodie, was der Titel ja auch schon nicht gerade subtil andeutet. Natürlich spielt der Film mit zahlreichen Genrekonventionen, Klischees und Szenen, von denen man die meisten schon mal gesehen hat. Und trotzdem gelingt es dem Film Lacher hervorzurufen, sei es durch den Charme des Casts oder das clevere Skript. Kavanian und Tschirner sind gut besetzt, beide haben dieses "je ne sais quoi". Auch die genialen anderen Auftragskiller sind tiptop besetzt, da fand sicher ein ausführliches Casting statt, bis diese Typen gefunden wurden. Einer der Stiernacken folgt göttlich dumpfsinnig einer Ferrero-Cheeri-Spur.

Zum Cast: Hervorheben möchte ich den mir bis dato unbekannten Janek Rieke, der Bobfried, einen neurotischen verweichlichten Loser spielt, der bei einem schlechteren Schauspieler leicht hätte ins Peinliche abdriften können. Als er etwa von seinem Vater mal wieder ein Stück Seife erhält um sich den Mund auszuwaschen, dankt er mit den Worten: "Nadelholz-Lavendel. Mein Lieblingsgeschmack. Danke, das ist fair." Da verzeiht man auch das unvermeidliche Ende, in dem sich Papa und Sohnemann in den Armen liegen, nachdem Bobfried seinen Mann gestanden ist.

Auch Tramitz verdient eine getrennte Erwähnung, sein Münchinger (wie sind die nur auf diesen Namen gekommen?) ist ein absolutes Highlight. Sein Handy-Klingelton (die Erdinger Weißbier-Melodie), sein Spatzl und seine natürliche Berufseinstellung sorgen für einige Lacher.
Die wenigen aber heftig promoteten Auftritte von Bud "Bumm" Spencer fielen mir hauptsächlich wegen der sonoren Synchronstimme auf, die wohlige Erinnerungen an Sonntagnachmittage mit Bud und Terrence ausgruben.

Axel Stein hat mir das erste Mal gut gefallen, den temporären Sidekick von Toni ist schön dämlich und ein wenig pervers angelegt. Ludger Pistor spielt den intellektuellen Psychiater des Verlegersohnes, der mit Tonis großer Liebe verlobt ist, mit sichtlicher Freude über dessen Arroganz. Nur die ansonsten so spannende Jasmine Schwiers kullert ein wenig zu sehr mit ihren Augen, Komödie ist wohl nicht ihr Ding.

Sicherlich ist der Film etwas inkonsequent (oder sehr: http://www.schnitt.de/202,3698,01) in seinem Parodieversuch und sicherlich hätte es nichts geschadet, wenn der Regisseur Kavanians Augenbrauen und Tschirners Schnute etwas gebändigt hätte, aber wenn man den Film mit etwas gnädigen Augen sieht, kann man sehr gut unterhalten werden. Produzent Becker hat einen sehr aufwendigen Film gestemmt, das Geld war in realistische Effekte, tolle Locations und einen runden Cast sehr gut investiert und ich hoffe es zahlt sich aus.

Und als Schmankerl einer von diversen Dean Martin-Songs im Film:


Cheerio

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