Hallo geneigter Leser,
wie versprochen ein paar (kurze) Worte zu Walküre:
Autor: Christopher McQuarrie
Regisseur: Bryan Singer
Cast: Tom Cruise, Kenneth Branagh, Bill Nighy, Tom Wilkinson, Carice Van Houten
Walküre bietet sehr spannendes Unterhaltungskino, weit von einem Historiendrama entfernt. Leider ist der Film auch von seinem meisterlich geschnittenem Trailer ein wenig entfernt:
http://www.apple.com/trailers/mgm/valkyrie/
(Auch die ersten sechs Minuten des Films sind hier zu sehen.)
Zur Authentizität ist zu sagen, dass diese weitgehend erreicht wird. Ok, man musste auch zahlreiche Hakenkreuzflaggen in der Postproduktion umdrehen, da sie in einigen Szenen falsch herum hingen. Die Entscheidung die englischen und amerikanischen Schauspieler im Original nicht mit deutschem Akkzent sprechen zu lassen, war aber sicher eine weise. Wobei...so werden wir nie erfahren, wie Tom Cruise auf Nazideutsch klingt. "Sack sack her mit dem Sauerkroat!" Aber das wäre dann wohl ein anderer Film.
Es ist immer schade, wenn man nach dem Filmbesuch erfährt, dass die Geschichte doch etwas anders verlief. In diesem Fall war Herr Stauffenberg wohl nicht der Gutmensch, als der er im Film erscheint. So lassen sich einige seiner Aussagen durchaus als rassistisch motiviert auslegen. Zwar wird das im Film nicht vollends verdreht, aber indem der Film das angesprochen hätte, wäre die Figur Stauffenberg realistischer und letztlich faszinierender geraten. Doch was die deutschen Medien dann berichtet hätten, wenn auch noch Kritik an DEM deutschen Helden anklingt, möchte man sich kaum vorstellen.
Fazit: Unterhaltsam, aber nicht der große Wurf.
Schönes Wochenende! Nächste Woche folgt der ein oder andere Beitrag zu aktuellen Serien!
Cheerio
Freitag, 13. Februar 2009
Donnerstag, 12. Februar 2009
nottuB nimajneB
Hier ein Grund nicht mit seiner Freundin in Benjamin Button (dem zweiten bisher besprochenen Oscaranwärter) zu gehen:
Wer ernsthaft glaubt, der Holden ploppen bei diesem Bild nicht fast die Augen raus, der sollte eher in ein Sanatorium seiner Wahl gehen. Allen anderen sei der Besuch mit einem heterosexuellem Freund empfohlen, den auch BB ist, wie Frost/Nixon, hervorragendes Kino.
Autor: Eric Roth (nach F. Scott Fitzgerald)
Regisseur: David Fincher
Cast: Brad Pitt, Cate Blanchett
Brad Pitt altert rückwärts. Natürlich schaut da jeder auf die Effekte und sie sind, ja schon wieder, eine Revolution! Die CG-Animation macht permanent beeindruckende Sprünge und wenn das Getrickse wie hier so perfekt gemacht ist, lenkt es nicht mal von der Story ab. Auch BB war über lange Strecken überraschend (es ist schließlich ein Fincher-Film, siehe: Alien 3 bis Zodiac) witzig, schreckt aber auch nicht vor großen emotionalen Momenten zurück.
Ein paar Kleinigkeiten haben mich dann doch gestört: Zum Einen ist er einfach zu lang. Ich liebe epische Filme, aber wenn sie einem (etwas) zu lange vorkommen, sind sie ZU LANG. Ganz einfach. Auf der anderen Seite, und ich bin mir des Widerspruchs mit dem vorangegangenen Punkt durchaus bewusst, fand ich es schade, dass BBs Leben als junger Mann nur in einer kurzen Montage gezeigt wird. Diesen Makel kann man auch nicht mit der Argumentation rechtfertigen, dass ab da die (Liebes-)Geschichte, von der der Film handelt, ja auserzählt sei, denn diese ist bei weitem nicht der einzige Fokus des Films.
Wenn man also Pitts jüngere Jahre als alter Mann etwas gekürzt und dafür seine älteren Tage als junger Mann etwas ausführlicher geschildert hätte, würde sich vermutlich trotz gleicher tatsächlicher Laufzeit eine kürzere gefühlte ergeben. Alles klar? ;)
Zumal seine Tage als junger Mann im Anriss sehr interessant gewesen zu sein scheinen. Spannende Fragen ergeben sich aus seiner Lage in dieser Phase ebenso: Wie geht ein Mann mit dem Sexualtrieb eines Jungen um, wenn er schon Jahrzehnte lebt? Was hat es für Auswirkungen, wenn ein Mensch körperlich nie besser in Form war, sein Geist jedoch nachlässt? Man hat das Gefühl, diese Fragen klammert der Film ungerechtfertigterweise einfach aus.
Trotzdem ist der Film für mich Frost/Nixon leicht überlegen, denn wo letzterer eher das Hirn anspricht, behauptet sich BB im Kerngeschäft des Kinos: Der großen Emotionalität. Mich hatte der Film gegen Ende satte drei Mal so an der Gurgel, dass ich mir eine Träne verkneifen musste. Denn: Wenn es eines gibt, was eine Frau nicht veträgt, dann ist es ein heulender Freund neben sich, wenn auf der Leinwand gerade BRAD die Küste entlang cruised ;)
Apropos cruisen (Hammerüberleitung, ich weiß): Die Tage folgt die Kurzkritik zu Walküre, danach werd ich ich mir was neues einfallen lassen müssen...oder wieder ins Kino. Mal schauen.
Cheerio
Wer ernsthaft glaubt, der Holden ploppen bei diesem Bild nicht fast die Augen raus, der sollte eher in ein Sanatorium seiner Wahl gehen. Allen anderen sei der Besuch mit einem heterosexuellem Freund empfohlen, den auch BB ist, wie Frost/Nixon, hervorragendes Kino.
Autor: Eric Roth (nach F. Scott Fitzgerald)
Regisseur: David Fincher
Cast: Brad Pitt, Cate Blanchett
Brad Pitt altert rückwärts. Natürlich schaut da jeder auf die Effekte und sie sind, ja schon wieder, eine Revolution! Die CG-Animation macht permanent beeindruckende Sprünge und wenn das Getrickse wie hier so perfekt gemacht ist, lenkt es nicht mal von der Story ab. Auch BB war über lange Strecken überraschend (es ist schließlich ein Fincher-Film, siehe: Alien 3 bis Zodiac) witzig, schreckt aber auch nicht vor großen emotionalen Momenten zurück.
Ein paar Kleinigkeiten haben mich dann doch gestört: Zum Einen ist er einfach zu lang. Ich liebe epische Filme, aber wenn sie einem (etwas) zu lange vorkommen, sind sie ZU LANG. Ganz einfach. Auf der anderen Seite, und ich bin mir des Widerspruchs mit dem vorangegangenen Punkt durchaus bewusst, fand ich es schade, dass BBs Leben als junger Mann nur in einer kurzen Montage gezeigt wird. Diesen Makel kann man auch nicht mit der Argumentation rechtfertigen, dass ab da die (Liebes-)Geschichte, von der der Film handelt, ja auserzählt sei, denn diese ist bei weitem nicht der einzige Fokus des Films.
Wenn man also Pitts jüngere Jahre als alter Mann etwas gekürzt und dafür seine älteren Tage als junger Mann etwas ausführlicher geschildert hätte, würde sich vermutlich trotz gleicher tatsächlicher Laufzeit eine kürzere gefühlte ergeben. Alles klar? ;)
Zumal seine Tage als junger Mann im Anriss sehr interessant gewesen zu sein scheinen. Spannende Fragen ergeben sich aus seiner Lage in dieser Phase ebenso: Wie geht ein Mann mit dem Sexualtrieb eines Jungen um, wenn er schon Jahrzehnte lebt? Was hat es für Auswirkungen, wenn ein Mensch körperlich nie besser in Form war, sein Geist jedoch nachlässt? Man hat das Gefühl, diese Fragen klammert der Film ungerechtfertigterweise einfach aus.
Trotzdem ist der Film für mich Frost/Nixon leicht überlegen, denn wo letzterer eher das Hirn anspricht, behauptet sich BB im Kerngeschäft des Kinos: Der großen Emotionalität. Mich hatte der Film gegen Ende satte drei Mal so an der Gurgel, dass ich mir eine Träne verkneifen musste. Denn: Wenn es eines gibt, was eine Frau nicht veträgt, dann ist es ein heulender Freund neben sich, wenn auf der Leinwand gerade BRAD die Küste entlang cruised ;)
Apropos cruisen (Hammerüberleitung, ich weiß): Die Tage folgt die Kurzkritik zu Walküre, danach werd ich ich mir was neues einfallen lassen müssen...oder wieder ins Kino. Mal schauen.
Cheerio
Labels:
Film
Mittwoch, 11. Februar 2009
Frost/Nixon
So, bevor mein Vorhaben, wenn möglich täglich zu posten, schon am ersten Tag scheitert: Hier meine extrem subjektive Kritik zu Frost/Nixon.
Autor: Peter Morgan
Regisseur: Ron Howard
Cast: Frank Langella, Michael Sheen, Sam Rockwell, Kevin Bacon
Ich gebe hier mal zu (danke Anonymität!), dass ich von den "weltbekannten" Interviews zwischen dem Talk-Show-Host Frost mit dem gerade aus dem Amt gegangen wordenden Präsidenten Nixon vor der Berichterstattung um den Film nichts wusste. Wer sich faktengetreu informieren will und viel Zeit hat, dem seien die Originalaufnahmen empfohlen:
http://www.amazon.com/Frost-Nixon-Original-Watergate-Interviews/dp/B001GZ6Q1K/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1234387477&sr=1-1
Wer sich aber einfach gut unterhalten lassen will, der bekommt mit Frost/Nixon eine packende Story mit einer phänomenalen Leistung von Frank Langella als unerwartet charmantem Richard Nixon. Doch das wichtigste ist wie bei jedem Film, den Peter Morgan geschrieben hat, das Skript von eben diesem: Es ist schon unglaublich wie er aus einem historischen Stoff, der nicht gerade Cineplex-tauglich zu sein scheint, durch seine detailgetreue Schilderung und seinen Humor eine Geschichte herausarbeitet, die befriedigender nicht hätte erfunden werden können.
Mich hat überrascht, wie humorvoll der Film über die gute Hälfte des Films hinweg war.
Erst relativ spät, spätestens jedoch als Frost Nixon mit den Kriegsbildern aus Kambodscha konfrontiert, wird der Ton ernster. Ich empfand es auch eine wohltuende Abwechslung als Interviewer selbst nicht einen überzeugten Rächer des Guten vor sich zu haben, sondern einen mediengeilen Menschen, der sich von den Interviews zunächst nur möglichst hohe Einschaltquoten erhofft. Später sieht er es auch als sportliche Herausforderung, doch die Rolle des Verfechters der Gerechtigkeit übernimmt die von Sam Rockwell dargestellte Figur.
Gibt es SPOILER!!!!!! bei historischen Filmen? Wenn ja, dann kommt jetzt ein SPOILER!!!!!!!!!!
Bleibt die Frage der Faktentreue: Ich habe gelesen, dass der Telefonanruf von Nixon bei Frost nichts stattgefunden haben soll. Wenn dem so ist, ist zumindest mir das egal. Denn gerade dieser Moment, in dem Nixon in betrunkenem Zustand seine Minderwertigkeitsgefühle offenlegt, macht diesen Film für mich zu etwas besonderem. Als Nixon Frost am Ende des Films fragen muss, ob er diesen tatsächlich angerufen habe, wird klar, dass Nixon selbst sich nicht bewusst gewesen zu sein scheint, was ihn all die Jahre angetrieben hat und ihn schließlich ins Verderben stürzte. Es war seine Herkunft aus der Arbeiterklasse. Und obwohl er jetzt in einer traumhaften Villa wohnt und (höchst widerwillig) Golf spielt, könnte er nicht unglücklicher sein.
Wenn das keine gute Tragödie ist, was dann?
SPOILER-ENDE
Fun Fact: Dickie heißt mit Mittelnamen Milhous. Allen Simpsons-Fans dürfte damit klar sein, dass sein Leben nur in einer Tragödie enden konnte.
Cheerio
Autor: Peter Morgan
Regisseur: Ron Howard
Cast: Frank Langella, Michael Sheen, Sam Rockwell, Kevin Bacon
Ich gebe hier mal zu (danke Anonymität!), dass ich von den "weltbekannten" Interviews zwischen dem Talk-Show-Host Frost mit dem gerade aus dem Amt gegangen wordenden Präsidenten Nixon vor der Berichterstattung um den Film nichts wusste. Wer sich faktengetreu informieren will und viel Zeit hat, dem seien die Originalaufnahmen empfohlen:
http://www.amazon.com/Frost-Nixon-Original-Watergate-Interviews/dp/B001GZ6Q1K/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1234387477&sr=1-1
Wer sich aber einfach gut unterhalten lassen will, der bekommt mit Frost/Nixon eine packende Story mit einer phänomenalen Leistung von Frank Langella als unerwartet charmantem Richard Nixon. Doch das wichtigste ist wie bei jedem Film, den Peter Morgan geschrieben hat, das Skript von eben diesem: Es ist schon unglaublich wie er aus einem historischen Stoff, der nicht gerade Cineplex-tauglich zu sein scheint, durch seine detailgetreue Schilderung und seinen Humor eine Geschichte herausarbeitet, die befriedigender nicht hätte erfunden werden können.
Mich hat überrascht, wie humorvoll der Film über die gute Hälfte des Films hinweg war.
Erst relativ spät, spätestens jedoch als Frost Nixon mit den Kriegsbildern aus Kambodscha konfrontiert, wird der Ton ernster. Ich empfand es auch eine wohltuende Abwechslung als Interviewer selbst nicht einen überzeugten Rächer des Guten vor sich zu haben, sondern einen mediengeilen Menschen, der sich von den Interviews zunächst nur möglichst hohe Einschaltquoten erhofft. Später sieht er es auch als sportliche Herausforderung, doch die Rolle des Verfechters der Gerechtigkeit übernimmt die von Sam Rockwell dargestellte Figur.
Gibt es SPOILER!!!!!! bei historischen Filmen? Wenn ja, dann kommt jetzt ein SPOILER!!!!!!!!!!
Bleibt die Frage der Faktentreue: Ich habe gelesen, dass der Telefonanruf von Nixon bei Frost nichts stattgefunden haben soll. Wenn dem so ist, ist zumindest mir das egal. Denn gerade dieser Moment, in dem Nixon in betrunkenem Zustand seine Minderwertigkeitsgefühle offenlegt, macht diesen Film für mich zu etwas besonderem. Als Nixon Frost am Ende des Films fragen muss, ob er diesen tatsächlich angerufen habe, wird klar, dass Nixon selbst sich nicht bewusst gewesen zu sein scheint, was ihn all die Jahre angetrieben hat und ihn schließlich ins Verderben stürzte. Es war seine Herkunft aus der Arbeiterklasse. Und obwohl er jetzt in einer traumhaften Villa wohnt und (höchst widerwillig) Golf spielt, könnte er nicht unglücklicher sein.
Wenn das keine gute Tragödie ist, was dann?
SPOILER-ENDE
Fun Fact: Dickie heißt mit Mittelnamen Milhous. Allen Simpsons-Fans dürfte damit klar sein, dass sein Leben nur in einer Tragödie enden konnte.
Cheerio
Labels:
Film
Dienstag, 10. Februar 2009
Mehr geek geht nicht
Hallo zusammen, nachdem man sich wohl sowieso für seine ersten Blogeinträge schämt, hier einfach mal fix ein Vorgeschmack auf das, was da noch kommt:
Die sehr geniale Figur lag dem (megaleckeren) Nestle Trio bei. Man vergleiche:
Und für die Sammler das Quartett im Trio:
Passend zu den Filmen sehen die Bösewichte um Längen besser aus als unser aller Bats.
Falls es nach dem Eintrag noch nicht klar sein sollte:
In dem Blog wird es um Popkultur in all ihren zeitraubenden Facetten gehen: Fernsehserien, Filme, Comics, vielleicht sogar mal ein Buch ;)
Daneben natürlich ein buntes Allerlei aus dem Netz und was ich sonst noch so aktuell interessant finde. Da mir von allen Seiten ein "kotzübler" Musikgeschmack bescheinigt wird, werde ich euch eher selten in dem Bereich belästigen.
Ich mach das zum Spaß, dass heißt erwartet bitte keinen journalistischen Anspruch. Es würde mich aber trotzdem freuen, wenn der ein oder andere diesem hoffentlich gedeihenden Blog regelmäßig folgen und Kommentare hinterlassen würde.
Eine total einzigartige Verabschiedung muss ich mir noch einfallen lassen, bis dahin:
Cheerio
Die sehr geniale Figur lag dem (megaleckeren) Nestle Trio bei. Man vergleiche:
Und für die Sammler das Quartett im Trio:
Passend zu den Filmen sehen die Bösewichte um Längen besser aus als unser aller Bats.
Falls es nach dem Eintrag noch nicht klar sein sollte:
In dem Blog wird es um Popkultur in all ihren zeitraubenden Facetten gehen: Fernsehserien, Filme, Comics, vielleicht sogar mal ein Buch ;)
Daneben natürlich ein buntes Allerlei aus dem Netz und was ich sonst noch so aktuell interessant finde. Da mir von allen Seiten ein "kotzübler" Musikgeschmack bescheinigt wird, werde ich euch eher selten in dem Bereich belästigen.
Ich mach das zum Spaß, dass heißt erwartet bitte keinen journalistischen Anspruch. Es würde mich aber trotzdem freuen, wenn der ein oder andere diesem hoffentlich gedeihenden Blog regelmäßig folgen und Kommentare hinterlassen würde.
Eine total einzigartige Verabschiedung muss ich mir noch einfallen lassen, bis dahin:
Cheerio
Abonnieren
Posts (Atom)