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Mittwoch, 25. Februar 2009

Baby Bob

Soweit ist es gekommen. Ich schreibe über eine Sitcom, die Baby Bob heißt, werktag morgens auf Pro7 läuft und von einem sprechenden Baby handelt. Zu meiner Verteidigung euer Ehren:
1. Ich liebe gute Sitcoms und die Tatsache, dass sie bald wieder eingestellt wurde, sagt über ihre Qualität leider nichts aus (siehe Wonderfalls, The Tick, Greg the Bunny, Mind of the married Man,...)
2. Der Cast ist super: Adam Arkin aus Chicago Hope, Joely Fisher aus Desperate Housewives und Ehe ist..., Holland Taylor aus Mein cooler Onkel Charlie und Elliot Gould aus Ocean's Eleven. Pretty pretty good! (Um es mit den unsterblichen Worten von Larry David zu sagen.)
3. Die ersten drei Folgen waren ganz lustig und...süß. Baby Bob spricht so gut wie ein Erwachsener es tun würde, hat aber natürlich seine eigene Perspektive: Bei einem schön bunten Bild in einer Galerie meint er: "Es ist so schön bunt. Als ob jemand einen Clown an die Wand genagelt hätte.
Die Animation ist für eine TV-Serie (und eigentlich auch sonst) gut gelungen, wobei nur der Mundbereich bearbeitet wird. Ansonsten hat man einfach ein fettes Baby vor sich.

Die Figurenkonstellation ist a-typisch für eine traditionelle Sitcom: Arkins Dad Gould (nein, ich kann mir keine Figurennamen merken) hält ihn für verweichlicht, Fishers Mom Taylor konzentriert all ihre Zuneigung auf ihre andere Tochter, ein furchtbar nerviger Strahlebalg. Bobs Babysitter schließlich weiß von dem Geheimnis und schüttet Bob ihren Liebeskummer aus.
Selbst das Sofa steht wieder da, wo ein Sitcom-Sofa stehen muss. Links von der Haustür und rechts von der Küche, die wiederum einen Hinterausgang bietet. Selbst die Szene, in der der doofe Ehemann in einer Galerie vor einem Feuerlöscher steht und sich fragt, was der Künstler ihm damit wohl sagen will, fehlt nicht.

Fazit: Ich kann mich dunkel erinnern, das sich die erste Folge schon vor Jahren mal gesehen habe und nicht sooo begeistert war. Aber: Ein sprechendes Baby, das sich über ein anderes im Käfig lustig macht und eine Mutter, die ein sprechendes Baby nicht mehr stillen kann...schon sehr witzig. Entweder haben sich meine Ansprüche verringert, oder es ist wirklich ganz nett. Wenn dann an dem Ehemann zum Schluss ein anderer mit dem erstandenen Feuerlöscher im Arm die Galerie verlässt, hat sich die Serie jedoch aus den Sitcom-Untiefen verabschiedet.

Morgen ist es soweit und ich beginne mit meiner epischen Reihe: Die besten deutschen Serien aller Zeiten! Außer ich muss etwas über die heutige Folge von Prison Break sagen. Ich finde die dritte Staffel bisher eigentlich ziemlich gut (im Gegensatz zu den meisten anderen).

Cheerio

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