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Mittwoch, 15. April 2009

(Warnung vor) HOSTAGE!!!


Hostage (2005)
Drehbuch: Doug Richardson, nach dem Roman von Robert Crais
Regisseur: kennt keiner und kann ruhig so bleiben
Cast: ein vergeudeter Bruce Willis, ein furchtbar Type-gecasteter Ben Foster (einer von Claires Psychofreunden aus Six feet under), eine langweilige Rolle für den talentierten Kevin Pollack (Die üblichen Verdächtigen) ein leider nicht Type-gecasteter Robert Knepper (T-Bag aus Prison Break)



Bevor ich mit meiner Tirade auf einen sicher fähigen Autoren, der sich nicht wehren kann, anfange, ein kleines Spiel. Wieviele Klischees entdeckt ihr in folgender Beschreibung?

Bruce Willis spielt einen Cop.
Der hat Meinungsverschiedenheiten mit seinen Vorgesetzten.
Deshalb stirbt jemand.
Bruce ist voll sauer und wechselt aus einer Großstadt in eine Kleinstadt.
Doch nicht nur das: Er rasiert sich auch seinen Vollbart, denn er ist jetzt ja verändert.
Bruce hat Probleme mit seiner Tochter und seiner Frau. Er kuckt traurig.
Ein paar Taugenichtse wollen einen reichen Typen ausrauben.
Einer entpuppt sich als Psychopath. Einer ist da nur irgendwie reingeschlittert.
Einer macht sich an die Tochter des reichen Mannes heran.
Der reiche Mann hat selbst etwas zu verbergen.
Sein Sohn entkommt über Luftschächte (!) den Geiselnehmern.
Diese sind in dem Anwesen eingeschlossen worden.
Böse Hintermänner wollen etwas von dem reichen Mann.
Sie entführen Bruces Tochter und seine Frau. Er soll es ihnen besorgen (tststs).
Bruce muss jetzt gegen die Polizei arbeiten.
Nur so kann er seine Familie retten, damit alles wieder gut wird.
...

Dann bin ich eingeschlafen. Ich schlafe normalerweise nie während einem Film ein. Während diesem schon. Da ist auch eine Form der Kritik. Passive. Doch nun steht mir der Sinn nach aktiver Rache. Die CINEMA meinte eine Mischung aus "Stirb langsam" und "Panic Room" erkannt zu haben. Und es soll auch noch einiges passiert sein nach der ersten Hälfte. Sofern sich nicht herausstellt, dass Bruce die ganze Zeit über tot war, interessiert mich das eher wenig.

Richardson ist zwar nicht allein schuld an diesem 08/15-Thriller nach Schema F in Frankenstein'schem Stückwerk aus anderen und stets besseren Filmen, aber da ich das Buch GOTT SEI DANK nie gelesen habe, mache ich jetzt halt ihn fertig. Dabei fing alles so gut an! Und nein, ich rede hier sicher nicht von Hostage, der war von der ersten Minute an grottig.

Richardsons Karriere hingegen startete immerhin mit Die Hard 2 und ging mit Bad Boys weiter. Zwei Action-Meilensteine des Hollywoodfilms. Und dann? Money Train. Snipes, Harrelson, Lopez. Der Film ist gar nicht mal soooo schlecht, aber schlecht genug, dass er für die nächsten zehn Jahre ins Exil geschickt wurde und Tee mit Michael Cimino (Heaven's Gate) trinken musste. Und wie meldete er sich zurück? Mit Willkommen in Mooseport (Ray Romano aus Alle lieben Raymond).

Die Hard 2. Mooseport. Muss man da noch was sagen? Ja, denn leider kam dann eben noch Hostage (sein zweiter und hoffentlich letzter Film mit dem BRUCE). Wenn man seine Karriere in einer Linie zeichnen müsste, würde sie sie ähnlich wie die Börse aussehen und mit einem !!!OINK!!! enden. Was bei seinen zwei Developement Deals herauskommen mag, ist kaum vorstellbar.

Die Warnung mag für viele zu spät kommen, da der Film vor einer Weile auf Pro7 lief, aber allen anderen, die das Glück hatten, an diesem Tag etwas besseres vorzuhaben, gratuliere ich hiermit recht herzlich. Auch bei einer abermaligen Ausstrahlung habt ihr etwas besseres vor - und wenn es Kichererbsensortieren ist.

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